Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter Sven Winter, Jessie Maduka, Max Thorwirth und Djamila Böhm. Trotz heißer Temperaturen und starker Konkurrenz gab es gleich vier Mal Silber!
Vier Athlet/inn/en des Stockheim Team Düsseldorf sind am Wochenende bei wichtigen nationalen Wettkämpfen in ihrer Sportart angetreten. Alle vier Athlet/inn/en erreichten den 2. Platz und konnten sich trotz hoher Temperaturen im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Während Beachvolleyballer Sven Winter bei der comdirect Beachtour in Düsseldorf durch den Sand flog, starteten Dreispringerin Jessie Maduka, Mittelstreckenläufer Maximilian Thorwirth und Hürdenläuferin Djamila Böhm bei der Leichtathletik-DM in Braunschweig und ließen die Konkurrenz größtenteils deutlich hinter sich.
Die vier Sportler/innen haben damit einmal mehr bewiesen, dass sie auf der „Road to Tokyo“ zu den besten Sportlerinnen und Sportlern in Deutschland gehören.
Winter unterliegt Vize-Weltmeister
Nachdem der Beachvolleyball-Court im Arena-Sportpark Düsseldorf für circa zwei Monate mit der Beach Liga und der comdirect Beachtour Schauplatz hochklassiger Beachvolleyball-Duelle war, endete der Volleyball-Marathon am Sonntag mit den Top-Teams der Herren. Im Finale trat Sven Winter mit seinem Interimspartner Nejc Zemljak gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Julius Thole und seinen Duo-Partner Alexander Brouwer an. Nachdem der 22-Jährige sich sowohl bei der Beach Liga als auch bei der comdirect Beachtour sportlich sehr erfolgreich zeigte, musste er sich im Finale mit 0:2 (14:21, 17:21) geschlagen geben.
Maduka hat Gold vor Augen
Jessie Maduka war wohl die, die sich am wenigsten über Silber freute. Zumindest im ersten Moment. Denn bis zum vorletzten Sprung des gesamten Wettbewerbs lag die Dreispringerin des ART auf Goldkurs, dafür reichten ihr 13,57 Meter – persönliche Jahresbestleistung. Doch dann durfte Maria Purtsa aus Chemnitz noch mal auf den extra aufgestellten Steg und flog 13,65 Meter weit. Und so stand Maduka vor ihrem letzten Versuch plötzlich wieder unter Druck. Zwar kam sie noch mal 13,48 Meter weit, doch für Gold reicht es nicht mehr.
„Es ist natürlich schön, einen Vizemeistertitel zu haben. Auf der anderen Seite bin ich natürlich auch etwas traurig, weil so nah dran an einem Deutschen Meistertitel war ich noch nie“, sagte die 25-Jährige, die zwar ihre Probleme beim Anlauf in den Griff bekommen hatte, sich dafür aber über ihre Landung ärgerte, da habe sie „einiges verschenkt“. Dennoch sei das ein „positiver Saisonabschluss nach so einer schwierigen Vorbereitung“.
Thorwirth trotzt der Hitze
Nur wenige Minuten zuvor hatte Maximilian Thorwirth seine Medaille gewonnen. Zwar hatte auch der Langstreckenläufer des SFD 75 auf Gold geschielt, immerhin stand er mit der besten Leistung aller deutschen 5000-Meter-Läufer auf Rang eins der Meldeliste. Doch gegen seinen Dauerkonkurrenten Mohamed Mohumed aus Willich (startet für Dortmund) war der 25-Jährige im entscheidenden Moment diesmal chancenlos.
Am Ende kam Thorwirth mit 14:05,46 Minuten als Zweiter ins Ziel und war damit mehr als eine halbe Minute langsamer als zuletzt in Wien. Was allerdings an den Temperaturen jenseits der 35 Grad lag – wahrlich kein Läufer-Wetter. Weil das allen so ging, konnte sich der Düsseldorfer die ganze Zeit über in der Spitzengruppe halten, am Anfang hatte er sogar das Tempo gemacht. Als Florian Orth (Regensburg) in der vorletzten Runde dann überraschend antrat, konnte ihm zunächst nur Mohumed folgen. Thorwirth „klemmte fest” und brauchte ein paar Sekunden, um sich eine freie Bahn zu verschaffen. Orth holte er noch ein, Mohumed konnte er nur noch auf Abstand folgen und kam als Zweiter ins Ziel.
Böhm läuft Saison-Bestleistung
Als dritte Düsseldorferin war am Samstagmorgen bereits Djamila Böhm gestartet. Ohne Probleme gewann die Hürdensprinterin des ART ihr Halbfinale über 400 Meter in 57,55 Sekunden. Nicht nur deswegen hatte sie sich für das Finale etwas ausgerechnet. Das lag auch daran, dass in Jackie Baumann eine der Favoritinnen am Freitag überraschend ihre Karriere beendet hatte.
Titelverteidigerin Carolina Krafzik vom VfL Sindelfingen machte gleich auf den ersten Metern klar, dass der Titel nur über sie gehen würde. Am Ende gewann sie in 55,89 Sekunden, Djamila Böhm kam in 56,63 Sekunden als Zweite ins Ziel. Was nicht nur ihre beste Saisonleistung war, sondern auch nur neun Hundertstel von ihrer ewigen Topzeit entfernt. Und das trotz der fehlenden Wettkampfpraxis, wie sie sagte: „Mir fehlt durch Corona die Rennpraxis, ich laufe normalerweise immer sehr viele Rennen, um meinen Rhythmus zu finden und stabilisieren. Wir haben dann kurzfristig eine andere Variante im Rhythmus wählen müssen, wodurch ich die Kurve mit dem anderen Bein gelaufen bin. Das hat dann leider etwas an Zeit gekostet.”
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