Ruderin Leonie Menzel ist mit ihrer Bronzemedaille im Doppelvierer von Paris die jüngste Sportlerin im Kreis der Düsseldorfer Athletinnen und Athleten, die bei Olympischen Spielen Edelmetall gewinnen konnte. Und klar: Timo Boll zählt mit seinen vier Olympia-Medaillen auf jeden Fall auch zu diesem Kreis. Doch D.SPORTS wirft einen Blick zurück – ohne Anspruch auf Vollständigkeit und bewusst auf ein paar andere Namen.
Die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris sind Geschichte. Doch das Flair der Spiele ist immer noch greifbar. Grund genug, um mal ein bisschen in den Archiven zu suchen – auf der Suche nach Medaillengewinnern und Medaillengewinnerinnen früherer Tage. Aus Förderteams vor dem D.2024 Team Düsseldorf, aber auch aus der Zeit vor den nunmehr fünf Elite-Förderteams seit 2008.
Oliver Korn
Der 1984 in Düsseldorf geborene Hockeyspieler spielte in seiner Kindheit beim DHC und debütierte im Jahr 2005 für die deutsche Nationalmannschaft. Als Mitglied des ersten D.SPORTS-Förderteams für Peking fuhr Korn 2008 zu den Olympischen Spielen und gewann dort mit den deutschen Herren die Goldmedaille. Vier Jahre später durfte sich Korn in London erneut eine Goldmedaille um den Hals hängen lassen.
Annika Sprink / Lisa-Marie Schütze / Selin Oruz
Nach ihrem Kreuzbandriss im Halbfinale gegen die Niederlande war Annika Sprink im Spiel um Bronze gegen Neuseeland zum Zuschauen gezwungen. Trotzdem durfte sich die Defensivspielerin des DHC nach dem 2:1 im „kleinen Finale“ gemeinsam mit Lisa-Marie Schütze und Selin Oruz in Rio de Janeiro über die Bronzemedaille freuen.
Johannes Frey
Nach einem enttäuschend verlaufenen Einzelwettbewerb und frühem Aus erlebte der Judoka des JC 71 Düsseldorf in Tokio doch noch ein richtiges Happy End. Gemeinsam mit dem deutschen Team – zu dem auch sein älterer Bruder Karl-Richard zählte – gewann Johannes Frey durch ein 4:2 gegen die Niederlande in der letzten Kampfrunde die Bronzemedaille. „Ich habe lange auf diese Medaille hingearbeitet und Tag und Nacht von ihr geträumt. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, sie nun in den Händen zu halten“, sagte Johannes Frey 2021 beim Empfang im Tempelgarten des EKŌ-Hauses der Japanischen Kultur.
Lukas Müller
In Paris verpasste der deutsche Ruder-Achter als viertes Boot im Finale die Medaillen. Zu Zeiten von Lukas Müller sah das noch ganz anders aus. 2010 und 2011 wurde der Deutschland-Achter Weltmeister. Die Krönung folgte bei den Olympischen Spielen in London 2012. Der mit 2,08 Meter größte Sportler im Boot gewann auf dem Dorney Lake die Goldmedaille. Damit wurde Müller der zweite Olympiasieger aus einem D.SPORTS-Förderteam nach Oliver Korn.
Uli Eicke
Die große Stunde des Kanuten, der für den WSV Rheintreue Düsseldorf startete, schlug bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles. Über die 1000 Meter sicherte sich Uli Eicke die Goldmedaille. Mit insgesamt 41 Deutschen Meistertiteln war er über viele Jahre der national erfolgreichste Kanurennsportler, bis er Ende der Neunziger Jahre von Andreas Dittmer abgelöst wurde. Nach seinem Olympiasieg versuchte sich der heute als Heilpraktiker tätige Eicke als Musiker. Sein Lied „Hey, wir sind alle okay“ wurde jedoch kein großer Erfolg. Später arbeitete Uli Eicke als Lehrer, zudem war er von 1987 bis 1995 Leiter des Olympia-Stützpunktes Köln-Bonn-Leverkusen.
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