Sieben Spiele, sieben Siege – besser hätte die erste Phase der neuen Saison für Borussia Düsseldorf nicht laufen können. Möglich machen das in erster Linie das hohe Niveau, auf dem alle vier Profis des Kaders derzeit agieren, sowie die körperliche Fitness des Heister-Quartetts. Doch noch in dieser Woche warten enorm wichtige Aufgaben auf den Bundesliga-Tabellenführer.
Es ist mehr als nur eine beeindruckende Frühform, in der sich die Tischtennisprofis von Borussia Düsseldorf im bisherigen Verlauf der Saison 2022/23 präsentieren. Fünf 3:0-Siege in der Bundesliga, ein ebenso klares Resultat im Achtelfinale des Pokalwettbewerbs und zuletzt das 3:1 am Dienstagabend im ersten Gruppenspiel der Champions League gegen HB Ostrov. Die Titelhamster vom Staufenplatz machen nach der siebenwöchigen Pause in den Teamwettbewerben genau da weiter, wo sie Ende August begonnen haben.
Dang Qiu, Timo Boll, Anton Källberg und Kay Stumper sind nicht nur alle physisch absolut fit, das Borussia-Quartett spielt aktuell so stabil, dass Trainer Danny Heister angesichts des straffen Programms bis Jahresende immer wieder rotieren und seinen Spielern damit abwechselnd eine kleine Pause verschaffen kann. Beim 3:0 in der Bundesliga gegen Ochsenhausen blieb Anton Källberg draußen, im ersten Champions-League-Spiel der Saison erhielt Dang Qiu eine Verschnaufpause.
„Unser Programm bis Ende Dezember ist hart, aber unsere Mannschaft ist stark“, sagt Manager Andreas Preuß. Timo Boll hat sich körperlich und spielerisch in den vergangenen Wochen wieder auf ein Level gebracht, auf dem er auf nationaler und europäischer Ebene jeden Kontrahenten schlagen kann. Sein Nationalmannschaftskollege Dang Qiu konnte die gute Form aus dem Frühjahr und Sommer praktisch verlustfrei konservieren und Anton Källberg spielt seit Jahren die Konkurrenz schwindelig.
Stumper gefällt spielerisch und zeigt sich nervenstark
Damit Heister und die Borussia aber rotieren und die Belastung bestmöglich steuern können, braucht es einen guten vierten Mann im Team – und den verpflichtete Manager Preuß im jungen Kay Stumper. Der seit einigen Wochen 20-Jährige hat die oft übliche Eingewöhnungsphase gleich mal übersprungen und ist – wie auch Boll und Qiu – in dieser Saison noch ohne jede Einzelniederlage.
Wie gefestigt die aktuelle Nummer 130 der Weltrangliste auch mental bereits ist, bewies sein Duell gegen Alvaro Robles im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Ochsenhausen. Nach einer 2:0-Satzführung sah Stumper schon wie der Sieger aus, zumal er im dritten Durchgang auch noch Matchball hatte. Dann aber kämpfte Robles sich zurück und zwang den Düsseldorfer Youngster in den fünften Satz, den sich Stumper letztlich klar mit 11:4 sicherte. Sein spielerisches Potenzial hatte der Neue im Team der Borussia gleich von Beginn an unter Beweis gestellt, wenngleich sich beim Rekordmeister alle der Tatsache bewusst sind, dass es auch mal Rückschläge geben wird.
Kommt es am Sonntag zum Duell mit Neu-Ulms Topstars?
Das gilt auch für das Team als Ganzes, denn niemand sollte erwarten, dass die Borussia in den kommenden Wochen und Monaten munter weiter durch alle Wettbewerbe pflügt und die Konkurrenz permanent in Grund und Boden spielt. Andererseits haben die Düsseldorfer in der ersten Saisonphase gezeigt, dass man auch in dieser Saison an ihnen vorbeimuss, um Titel gewinnen zu können – ein Signal, das bei den anderen Klubs mit Sicherheit angekommen ist.
Am Freitag und Sonntag stehen die nächsten wichtigen Aufgaben auf dem Plan. Beim Gastspiel in Fulda-Maberzell geht es um das Ticket fürs Final Four im Januar, zwei Tage darauf misst sich die Borussia erstmals in dieser Spielzeit mit dem stark besetzten TTC Neu-Ulm, der dank seines Mäzens mit Truls Moregardh, Lin Yun-Ju, Tomokazu Harimoto und Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov zu Saisonbeginn gleich vier (!) Stars aus den Top Ten der Weltrangliste unter Vertrag nahm.
„Wir wollen an unsere Leistung der letzten Spiele anknüpfen. Natürlich ist dieses Wochenende mit viel Fahrerei verbunden. Wir sind gespannt, wie Neu-Ulm aufstellen wird. Sollten sie mit der besten Mannschaft auflaufen, nehmen wir die Challenge gern an“, sagt Danny Heister. Bis auf den Japaner Harimoto sind alle Top-Leute des TTC in der Liga spielberechtigt. Je nach Aufstellung könnte am Sonntag also die bisher größte Herausforderung der Saison warten. Doch davon wollen sie bei der Borussia gar nicht so viel hören, denn das wichtigste Spiel ist immer das nächste – in diesem Fall das Pokal-Viertelfinale am Freitag in Fulda.
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