Für den Düsseldorfer Leichtathlet wird es in der Nacht zu Freitag ernst. Dann bestreitet der 27-Jährige bei den Weltmeisterschaften in Oregon seinen Vorlauf über 5000 Meter. Thorwirth gilt als krasser Außenseiter. Trotzdem hofft der Mittelstreckenspezialist des SFD 75 Düsseldorf auf einen Coup und die Finalteilnahme.
Die bislang absolut ernüchternde Bilanz der deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten bei der Weltmeisterschaft in Eugene/Oregon wird Max Thorwirth alleine nicht aufpolieren können. Aber das soll und wird für den 27-Jährigen vom SFD 75 Düsseldorf auch nicht im Mittelpunkt stehen, wenn in der Nacht zu Freitag (3.10 Uhr, MESZ) die Vorläufe über 5000 Meter anstehen.
Thorwirths Vorfreude auf den Saisonhöhepunkt im Nordwesten der USA ist riesengroß: „Eine WM ist das höchste Level in unserem Sport. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis und ein besonderes Gefühl, hier dabei sein zu dürfen. Wenn du als kleiner Junge mit der Leichtathletik anfängst und an Kreismeisterschaften teilnimmst, dann träumst du genau davon und dass du dich bis zu diesem Punkt hocharbeiten kannst. Und jetzt hier zu sein, das ist einfach ein Traum.“
Jeweils 21 Läufer gehen in den beiden Vorläufen an den Start. Die ersten fünf aus beiden sowie die darüber hinaus insgesamt fünf Zeitschnellsten qualifizieren sich für das große Finale, das in der Nacht zu Montag (3.05 Uhr, MESZ) über die Bühne geht. „Sportlich wird es ganz schön schwer. Wir hatten lange keinen deutschen Läufer im 5000-Meter-Finale. Die Konkurrenz ist groß. Aber ich möchte natürlich ein gutes Rennen machen und mich gut präsentieren“, sagt Thorwirth.
Für das Finale muss mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Bestzeit her
Im Vergleich zur Hallen-WM in Belgrad im März, als Thorwirth starker Achter wurde, wird eine Teilnahme am Finale für das Mitglied aus dem Team Düsseldorf ungleich schwerer realisieren zu sein. Alleine in Thorwirths Vorlauf sind zwölf Athleten dabei, die eine persönliche Bestzeit von 13:10 Minuten oder besser in der Meldeliste stehen haben. Zum Vergleich: Die Top-Zeit des Düsseldorfers, die aus dieser Saison datiert, liegt bei 13:22,66 Minuten.
Max Thorwirth gibt sich trotz seiner Außenseiterrolle zuversichtlich: „Mir geht’s bestens. Ich freue mich riesig auf das Rennen. Und wer weiß, was möglich sein kann. Vielleicht fallen die Karten richtig für mich. Ich möchte mich jedenfalls in eine Position bringen, in der ich um einen Platz im Finale mitlaufen kann. Das ist das Ziel.“ Dafür dürfte eine Zeit von 13:15 Minuten erforderlich sein – was für Thorwirth in jedem Fall eine neue persönliche Bestzeit wäre.
Die Favoriten auf die WM-Medaillen kommen nicht ganz überraschend vom afrikanischen Kontinent und heißen Nicholas Kipkorir (Kenia), Selemon Barega (Äthiopien), Telahun Haile Bekele (Äthiopien) und Joshua Cheptegei (Uganda). Mit Mohamed Mohumed (13:03) und Sam Parsons (13:21) betreten neben Thorwirth zwei weitere Deutsche die große WM-Bühne. Mohumed startet wie der Düsseldorfer im ersten Vorlauf, Parsons ist im zweiten, vermutlich noch etwas schnelleren Vorlauf, dabei.
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