Top-Resultat aus dem Nichts

Platz vier für Borger/Sude in Itapema

Weder die Kakerlaken in der Unterkunft noch eine genähte Platzwunde bei Karla Borger halten die Beachvolleyballerinen in Brasilien von hervorragenden Leistungen ab. Das Duo aus dem Team Düsseldorf trotzt allen Widerständen und fährt das beste Ergebnis der noch immer jungen Saison ein.

Karla Borger fasste die Turniertage in Itapema sehr treffend zusammen: „Die Leistung, die wir hier abgelegt haben, mehr oder weniger aus der kalten Hose heraus, ist im Nachhinein schon als gigantisch zu bezeichnen.“ Kurz vor dem Beginn des Challenge-Events in Brasilien war noch gar nicht klar, ob Borger und Julia Sude überhaupt aufschlagen würden. Am Ende aber erreichte das Beachvolleyball-Duo aus dem Team Düsseldorf die bisher beste Platzierung eines deutschen Teams auf der noch neuen Beach Pro Tour.

Nach überstandener Corona-Infektion hatte Karla Borger in den zurückliegenden Wochen mehr mit dem eigenen Immunsystem als mit Trainingseinheiten zu tun. Die Reise nach Brasilien trat das Nationalteam nur an, weil Flug und Unterkunft bereits gebucht waren. Vor Ort fanden Borger/Sude dann eine indiskutable Unterkunft inklusive Kakerlaken vor. Kurzerhand wurde eine neue Bleibe organisiert. Und als wäre das nicht genug, zog sich Borger bei einem Abendessen in einem Restaurant auch noch eine Platzwunde am Kopf zu, die genäht werden musste.

Maximale Spielanzahl für den „Competition-Rhythmus“

Unmittelbar vor dem Turnierbeginn stand aber fest, dass die amtierenden World-Tour-Champions antreten können. Nach der Gruppenphase setzten sich Borger/Sude im ersten K.o.-Spiel mit 21:14 und 21:17 gegen die Österreicherinnen Schützenhofer/Plesiutschnig durch, ehe im Viertelfinale auch Brandie/Bukovec aus Kanada mit 21:19 und 27:25 geschlagen wurden. Gestoppt wurden Borger/Sude erst von den späteren Turniersiegerinnen Kolinske/Hughes aus den USA (18:21, 19:21).

Foto: Kenny Beele

„Schon schade, dass wir uns nicht mit einer Medaille belohnen konnten und wir mit zuletzt zwei Niederlagen wieder nach Hause fliegen müssen“, sagte Karla Borger nach dem 11:21 und 17:21 im Spiel um Platz drei gegen die Brasilianerinnen Andressa/Vitoria. „Wir sind happy, dass wir die maximale Spielanzahl hatten, denn nur so kommen wir wieder in den Competition-Rhythmus“, erklärte Julia Sude. Borger: „Wir sind in die richtige Richtung unterwegs. Das Turnier war ein sehr gutes Training, schließlich sind wir immer noch am Anfang der Saison. Und ich freue mich, dass wir uns auf dem Feld wiedergefunden haben.“

Beeindruckende Performance auch von Sarah Schulz

Ein erneut gutes Turnier spielte auch Sarah Schulz. Gemeinsam mit Chantal Laboureur kam die dritte Itapema-Starterin aus dem Team Düsseldorf erfolgreich durch die Qualifikation und scheiterte erst im ersten K.o.-Spiel mit 11:21 und 13:21 am brasilianischen Top-Duo Barbara/Carol.

Zum Start ins Challenge-Event hatten Schulz/Laboureur einen echten Beachvolleyball-Krimi für sich entschieden. Gegen Rodriguez/Muno aus den USA hieß es nach drei packenden Sätzen 22:20, 24:26 und 17:15. Auch beim Zweisatzerfolg (21:16, 21:17) über das gesetzte Team Tainá/Victoria aus Brasilien legten Sarah Schulz und ihre Spielpartnerin eine beeindruckende Performance hin. Unter dem Strich bedeutete die Top-Ten-Platzierung in Itapema eine Wiederholung des jüngsten Resultats aus Mexiko und damit das Erreichen der eigenen Zielvorgabe.

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