Für die Düsseldorfer Tischtennis-Asse ist der Weg zum Pokalsieg in diesem Jahr so schwierig wie nie. Als Favorit in die Halbfinals geht der gastgebende TTC Neu-Ulm. Doch bevor es zu einem möglichen Aufeinandertreffen mit dem Star-Ensemble kommen könnte, müssen Timo Boll und Co. erst einmal am ewigen Rivalen aus Saarbrücken vorbei.
Während in anderen Sportarten die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte läuft und wiederum Andere mitten in ihrer Hauptrunde stecken, geht es für Borussia Düsseldorf am Sonntag schon um den ersten Titel der Tischtennissaison. In Neu-Ulm steigt das Final Four um den nationalen Pokal und noch nie in der Geschichte des Wettbewerbs wurden die Halbfinals sowie das Endspiel von allen Beteiligten und Experten mit so viel Spannung erwartet.
„Es ist das beste Teilnehmerfeld in der Pokalgeschichte und vermutlich war es noch nie schwieriger, den Pokal zu gewinnen. Favorit auf den Titel ist für mich aber weiterhin Neu-Ulm“, sagt Manager Andreas Preuß. Da mag angesichts des überragend besetzten Kaders des Final-Four-Gastgebers niemand widersprechen. Denn mit Tomokazu Harimoto (Japan, Nummer 4), Truls Moregardh (SWE, 5), Lin Yun-Ju (TPE, 8) und Dimitrij Ovtcharov (GER, 11) bietet der TTC gleich vier Mal absolute Weltklasse aus den Top 15 der Weltrangliste auf – wobei Harimoto nur in der Champions League spielberechtigt ist und folglich im Pokal zusehen muss.
Doch auch wenn vor dem mit 5000 Zuschauern ausverkauften Final Four alles über die Star-Truppe mit Heimvorteil spricht, so richtet die Borussia den Fokus erst einmal auf ihr Halbfinale, wo ein anderes Schwergewicht aus der Bundesliga wartet. Zum wiederholten Male trifft der Rekordpokalsieger aus Düsseldorf auf den 1. FC Saarbrücken. Das Duell der Dauerrivalen der vergangenen Jahre bezeichnet Manager Preuß als „50:50-Spiel“.
Vor einem Jahr schnappte der FCS der Borussia den Titel weg
2022 standen sich beide Klubs in vier bedeutungsvollen Matches gegenüber. Im Juni gewann die Borussia das Play-off-Finale in der Bundesliga mit 3:2 und auch im Februar und März konnte sich das Team von Trainer Danny Heister im Halbfinale des später abgebrochenen Champions-League-Wettbewerbs mit 3:0 und 3:1 durchsetzen. Doch vor genau einem Jahr, Anfang Januar, jubelte der FCS, der nach einem 3:1 gegen die Borussia den Pokalsieg bejubelte.
„Unsere Form stimmt, aber natürlich müssen wir gegen Saarbrücken unser bestes Tischtennis abrufen“, sagt Heister, der nicht über ein mögliches Finalduell mit Neu-Ulm nachdenkt, das es seinerseits auch erst einmal an Ochsenhausen vorbei schaffen muss. „Wir denken von Spiel zu Spiel und legen unseren ganzen Fokus auf das Halbfinale. Wir werden die Atmosphäre in Ulm genießen und uns davon tragen lassen. Solche Events sind für uns auch nach so vielen Jahren immer wieder ein Highlight, auf das ich mich sehr freue.“
Bundesligaspiel im Dezember ging überraschend klar an Heisters Team
Das erste Aufeinandertreffen mit Saarbrücken in der aktuellen Saison entschied die Borussia am 11. Dezember klar mit 3:0 für sich – allerdings fehlten dabei Timo Boll auf Seiten der Düsseldorfer und dessen Nationalmannschaftskollege Patrick Franziska bei den Saarländern. Am Sonntag treten beide Mannschaften wieder mit voller Kapelle an.
Boll, der vor der Weihnachtspause erklärte, dass er physisch so fit wie seit Jahren nicht mehr ist, blickt voller Vorfreude auf den ersten Höhepunkt der Saison: „Ich freue mich, dass das Final Four endlich wieder vor Fans stattfindet. Dieses Turnier hat viele Zuschauer verdient, denn es sind wirklich die besten Mannschaften dabei, die das deutsche Tischtennis derzeit zu bieten hat. Für uns wird schon das Halbfinale gegen Saarbrücken eine große Herausforderung.“
Final Four / Halbfinale
Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken (Sonntag, 11 Uhr)
TTF Ochsenhausen – TTC Neu-Ulm (Sonntag, 11 Uhr)
Das Finale beginnt am Sonntag um 15 Uhr.
Der Beitrag Das nächste Kapitel im Dauerduell*Borussia trifft beim Final Four auf Saarbrücken erschien zuerst auf D.SPORTS – Sportstadt Düsseldorf.
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