Riesengroße Vorfreude

Max Thorwirth läuft erstes WM-Rennen

Nach vielen überzeugenden Vorstellungen im Rahmen der Hallensaison fährt der 27-Jährige als Achter der Meldeliste zur Weltmeisterschaft nach Serbien und möchte auch dort über 3000 Meter einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Als Ziel hat sich der Leichtathlet aus dem Team Düsseldorf die Qualifikation für das Finale gesetzt.

In der Leichtathletik-Szene gilt Max Thorwirth als einer der Aufsteiger der Hallensaison. Der 27-Jährige macht um seine bisher so guten wie konstanten Leistungen im Winter aber nicht viel Aufhebens. Vielmehr geht das Mitglied aus dem Team Düsseldorf jedes Rennen und jede Trainingseinheit nach dem Motto „Have fun, be fast“ („Hab Spaß, sei schnell“) an. Entsprechend bereitete sich der Mittelstreckenläufer vom SFD 75 auch auf das anstehende Highlight seiner Hallensaison vor.

„Die Rennen der vergangenen Wochen und Monate sollen mir Lockerheit geben. Ich möchte da ganz ,normal‘ reingehen, auch wenn ich sicherlich ein bisschen aufgeregt sein werde“, schaut Thorwirth auf WM-Debüt am Wochenende in Belgrad voraus. „Ich freue mich riesig drauf. Einerseits bin ich mit dem Erreichten in dieser Hallensaison wirklich zufrieden. Aber die Weltmeisterschaften sind noch mal ein absoluter Höhepunkt, bei dem ich gerne einen draufsetzen würde.“

Drittschnellster Europäer über 3000 Meter in diesem Leichtathletik-Winter

Im mit 35 Startern großen Feld der Gemeldeten steht Thorwirth mit der achtbesten Meldezeit beachtlich da, hinter Adel Mechaal aus Spanien und Andreas Almgren aus Schweden reist er als drittschnellster Europäer der Hallensaison nach Serbien. „Die achtbeste Zeit bedeutet für so eine WM aber erst einmal gar nichts“, erklärt der Deutsche Meister. „Bei deiner ersten Weltmeisterschaft musst du auch viel lernen. Das Finale zu erreichen, das wäre ein Riesending und ist deshalb mein großes Ziel.“

Und eben das sieht Thorwirth nicht als selbstverständlich an. Deshalb gilt seine volle Konzentration zunächst dem Vorlauf am Freitag. „Dass mehr Leute die Norm gelaufen sind als der Weltverband erwartet hat und nun deutlich mehr Läufer in Belgrad dabei sein werden, ändert für mich persönlich nichts. Bei einer WM treffen sich nun mal die Besten der Welt“, sagt Thorwirth.

Auch in den zwei Wochen nach seinem Zeichen bei den Deutschen Meisterschaften hat ihn der Ukrainer-Krieg weiter sehr beschäftigt. „Ich kann mich auf meinen Sport konzentrieren, aber abseits der Laufbahn ist es einfach eine Achterbahnfahrt in den vergangenen Wochen.“ Experten trauen dem Düsseldorfer im Finale eine Platzierung rund um Rang sechs zu. Thorwirth lacht und sagt: „Das wäre ein Ding. Aber damit beschäftige ich mich wirklich nicht. Ich möchte einfach ins Finale kommen und dann schaue ich weiter.“

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