Ohne den noch immer angeschlagenen Timo Boll unterliegt der Titelverteidiger im Finale des Final Four dem 1. FC Saarbrücken mit 1:3. Zuvor hatte sich das Team um Anton Källberg, Kristian Karlsson und Dang Qiu im Halbfinale klar mit 3:0 gegen Fulda-Maberzell durchgesetzt. Die Finalniederlage ist die wettbewerbsübergreifend erste seit Februar 2021.
Die Wiederholung des Triple ist vom Tisch. Borussia Düsseldorf hat den ersten Titel der Saison 2021/22 verpasst und konnte nach der 1:3-Niederlage im Finale des Final Four dem 1. FC Saarbrücken nur noch zum Pokalsieg gratulieren. Während Dang Qiu mit zwei Erfolgen in zwei Einzeln seinen Teil beisteuerte, erwischten Kristian Karlsson und Anton Källberg ausgerechnet an diesem wichtigen Tag nicht ihren besten – obwohl es im Halbfinale gegen Fulda zuvor noch ein klares 3:0 gegeben hatte.
„Wir haben alles gegeben und können uns keinen Vorwurf machen. Es war gerade für Anton zuletzt nicht einfach, er hatte ein paar Tage nicht trainieren können. Er und auch Kristian haben ein paar Möglichkeiten liegen gelassen. Das hat Saarbrücken ausgenutzt und daher zurecht gewonnen“, sagte Trainer Danny Heister.
Verzichten musste die Borussia in Neu-Ulm auf Timo Boll, der noch immer an seiner Bauchmuskelverletzung laboriert und daher nur als moralische Stützte mitgefahren war. Saarbrücken präsentierte sich im Finale einen Tick besser und gewann verdientermaßen die Deutsche Pokalmeisterschaft. Für die Borussia kam die erste Niederlage seit dem Februar des vergangenen Jahres zur Unzeit – zwei Titelchancen bleiben dem Rekordchampion mit der Bundesliga sowie der Champions League allerdings noch.
„Ich bin sehr traurig, dass wir das Finale verloren haben. Wir hatten nicht unseren besten Tag, deshalb hat Saarbrücken verdient gewonnen. Wir werden daraus lernen, dass wir das nächste große Spiel wieder gewinnen werden“, gab sich Källberg unmittelbar nach der Niederlage schon wieder optimistisch.
Dang Qiu bleibt als einziger Borusse beim Final Four ungeschlagen
Der lange Tischtennistag begann mit einem 3:0-Erfolg der Borussia im Halbfinale über den TTC Fulda-Maberzell, in denen es aber vor allem in den ersten beiden Matches eng zuging. Im Eröffnungseinzel musste Kristian Karlsson gegen Abwehrspezialist Ruwen Filus direkt alle Register ziehen. Der Doppel-Weltmeister der WM in Houston konnte sich aber ebenso durchsetzen wie Anton Källberg in seinem spannenden Fünfsatzduell gegen Fan Bo Meng.
Dank des hervorragend aufgelegten Dang Qiu stand der Finaleinzug bereits nach dem dritten Einzel fest. Der an Position drei aufgestellte Nationalspieler gönnte dem Weltranglisten-14. Quadri Aruna keinen Satz.
Anton Källberg kassiert seine ersten beiden Einzelniederlagen der Saison
Im Finale kam es zum nicht ganz unerwarteten Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Saarbrücken. Auch das Team um Patrick Franziska war nicht in Bestbesetzung angereist. Der Tabellenzweite der Bundesliga musste auf seinen Chinesen Shang Kun verzichten, der aus familiären Gründen in der Heimat weilt.
Zum Start des Endspiels ereilte Källberg seine erste Einzelniederlage der Saison. Gegen den unbequem zu spielenden Darko Jorgic leistete sich der Schwede zu viele leichte Fehler und wurde in den entscheidenden Phasen von Jorgic immer wieder in die Defensive gedrängt. Auch mit der Rückhand des Slowenen hatte Källberg seine Schwierigkeiten. Durch die Viersatzniederlage von Karlsson gegen Franziska stand die Borussia vor dem dritten Einzel bereits mit dem Rücken zur Wand.
Qiu hielt seine Mannschaft mit einem glatten Sieg über Tomas Polansky im Spiel, doch Källberg fand trotz gewonnenem ersten Satz gegen Franziska nie so richtig in seinen Rhythmus und beendete das Match schließlich mit einem Aufschlagfehler. . „Glückwunsch an Saarbrücken. Wir waren heute einen Tick schlechter, deswegen geht der Titel verdient an Saarbrücken. Nach dem knappen Erfolg von Saarbrücken im Halbfinale haben wir uns mehr ausgerechnet, aber so ist Sport“, sagte Manager Andreas Preuß.
STATISTIK
Halbfinale: TTC Fulda-Maberzell – Borussia 0:3
Ruwen Filus – Kristian Karlsson 1:3 (10:12, 13:11, 8:11, 6:11)
Fan Bo Meng – Anton Källberg 2:3 (8:11, 11:8, 11:9, 8:11, 8:11)
Quadri Aruna – Dang Qiu 0:3 (9:11, 2:11, 10:12)
Finale: Borussia – 1. FC Saarbrücken 1:3
Anton Källberg – Darko Jorgic 2:3 (11:9, 7:11, 9:11, 11:8, 6:11)
Kristian Karlsson – Patrick Franziska 1:3 (13:11, 14:16, 5:11, 5:11)
Dang Qiu – Tomas Polansky 3:0 (11:4, 11:9, 11:4)
Källberg – Franziska 1:3 (11:9, 9:11, 9:11, 7:11)
Der Beitrag Ein fast schon unbekanntes Gefühl*Borussia verliert und verpasst den Pokalsieg erschien zuerst auf Sportstadt Düsseldorf.
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